Jetzt steht er bald wohl wieder vor Gericht! Die Staatsanwaltschaft München hat Anklage gegen den früheren Hells Angels Rocker Hector L. (53) erhoben. Der schlimme Vorwurf: Versuchter Totschlag!
Der Rocker, der mittlerweile bei den Höllenengel raus geworfen wurde, soll einen Mann mit einem Messer schwer verletzt haben, der bullige Münchner sitzt deshalb schon seit Monaten in U-Haft.
Rückblick: Herbst 2016, Schwanthaler-/Ecke Schillerstraße. Hector L. war dort mit zwei Frauen unterwegs. Die stiegen in sein Auto. Plötzlich näherten sich vier Männer. Angeblich soll ein Mann an das Auto des Hells Angels Rocker gepinkelt, den beiden Frauen anschließend sein Geschlechtsteil gezeigt, sich dann anzüglich bewegt haben.
Hector L. ließ sich davon provozieren, stieg aus dem Auto aus. Es kam zu einer wüsten Prügelei. An deren Ende lag einer der vier Männer nach einem Stich schwer verletzt am Boden. Das Stich-Opfer (32) kam ins Krankenhaus, überlebte die Attacke.
Tage nach der Schlägerei stellte sich der Rocker mit seinem Anwalt Santosh Gupta (48) der Polizei. Hector L. berief sich nach BILD-Informationen damals auf Notwehr, er habe aber nicht zugestochen: Prügel ja, Stich nein. Half nix: Der mehrfach vorbestrafte Rocker wanderte in U-Haft. Und jetzt die Anklage! Sein Anwalt wollte sich auf BILD-Anfrage dazu nicht äußern.
Nicht zum ersten Mal hat der frühere Hells Angels Rocker Justiz Ärger. Im spektakulären Prozess im Jahr 2004 um den Mord am Steuerberater von Schauspieler Günther Kaufmann (†64) – Kaufmann war damals Angeklagter und wurde später verurteilt – wurde L. vom Schauspieler als Mittäter schwer belastet. Der Rocker saß damals fast ein halbes Jahr in U-Haft.
Später stellte sich heraus: Kaufmann hatte gelogen, Hector L. hatte nichts mit der Tat zu tun. Diesmal wird der Prozess sicher nicht so ausgehen, falls der Richter die Anklage zur Hauptverhandlung zulässt und es zum Prozess kommt.
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