Hells Angels und Kurden geraten aneinander

Hells Angels Kurden


Mit bis zu 40 Beamten hat die Polizei am Sonnabend offenbar verhindert, dass es in Walsrode erneut zu einer größeren Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern und Supporter der Rocker Hells Angels MC North Region und einer Gruppe Kurden kam. Auslöser war nach Angaben der Polizei in diesem Fall ein „Parkplatzstreit“, der zu eskalieren drohte.

Bereits 2015 war es zwischen diesen beiden Gruppen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen gekommen; vor etwas mehr als zwei Jahren begann der Streit mit einer Massenschlägerei, die in einer Walsroder Diskothek ihren Anfang nahm und anschließend im Krankenhaus fortgesetzt wurde. 50 Rocker und Kurden waren darin insgesamt involviert. Mitglieder beider Gruppen trafen dann zwei Tage später an der Walsroder Bergstraße erneut aufeinander. Während dieser Auseinandersetzung zog einer der Rocker eine Reizgaspistole und feuerte sie ab. Schwerere Verletzungen hatte dies jedoch nicht zur Folge. Die Polizei forderte seinerzeit massive Verstärkung an und nahm das Heft des Handelns in die Hand: Ganze Wohnviertel und ein Ortsteil wurden abgesperrt, weil die Polizei befürchtete, dass die zwei verfeindeten Gruppen weiter aufeinander losgehen könnten. Mehr als 150 Polizeibeamte waren im Februar 2015 im Einsatz.

Vor diesem Hintergrund war die Polizei auch sensibilisiert, als sie am Sonnabend Kenntnis von dem erneuten gewalttätigen Aufeinandertreffen der beiden Gruppen erhielt. So wurden nach eigenen Angaben unverzüglich zahlreiche Kräfte am Sonnabend in die Lange Straße nach Walsrode geordert. Dort waren gegen 20.15 Uhr Personen der beiden Gruppierungen beim Streit um das richtige Abstellen eines Fahrzeuges in einen handfesten Streit geraten, bei dem sie auch Schlagwerkzeuge einsetzten. Da zu befürchten war, dass die jeweiligen Gruppen weitere „Mitstreiter“ mobilisieren könnten, griff die Polizei massiv ein und nahm zahlreiche sogenannte Gefährderansprachen vor; gleichzeitig nahm sie Kontakt zu den jeweiligen „Köpfen“ der Gruppierungen auf, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Die Maßnahmen fruchteten offenbar: Nach den ersten Körperverletzungen, bei denen insgesamt drei Personen verletzt wurden, beruhigte sich die Lage. Gegen Mitternacht zogen die Beamten, die einige Verfahren wegen schwerer Körperverletzung einleiteten, wieder ab.


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