Es ist kurz nach 20 Uhr, als zwei Autos in die Groninger Straße im Berliner Stadtteil Wedding fahren. Langsam rollen die Wagen an einem Café vorbei, in dem noch zehn Gäste sitzen. Dann eröffnen die Fahrzeug-Insassen das Feuer!
17 Schüsse fallen, durchsieben Tür und Fenster des Lokals. Gäste flüchten Richtung Hinterausgang, werfen sich auf den Boden. Wie durch ein Wunder wird niemand verletzt. Wenig später nimmt die Polizei vier Tatverdächtige fest. Sie gehören laut BILD-Informationen zu einer Rocker Gang.
Rocker Krieg vor der eigenen Haustür? Anwohner haben jetzt Angst. Das Büro von Grafikerin Sabine S. (49) liegt gegenüber des Tatorts, sie hat es kurz vor der Schießerei verlassen: „Normalerweise wäre ich um diese Uhrzeit noch da gewesen. Die Kugeln hätten auch mich treffen können. Das ist echt ein mulmiges Gefühl.“
Die Täter hatten ihren Anschlag gut vorbereitet: Die nur 200 Meter entfernte Polizeiwache in einem Gewerbehof hat eine Zufahrt, die direkt in Richtung des Cafés führt. Abends ist das Rolltor der Einfahrt aber geschlossen. Deswegen mussten die alarmierten Beamten einen Umweg fahren. So hatten die Flüchtigen einen Vorsprung.
Aber: Zeugen hatten ihre Nummernschilder fotografiert. Wenig später können die Polizisten drei Tschetschenen (25, 26, 39) und einen Mazedonier (17) festnehmen. Nach BILD-Informationen alles Mitglieder des Rocker Klubs Guerilla Nation Vaynakh der eng mit den Hells Angels vernetzt ist. Er wird in Verbindung mit der Türsteher-Szene, Drogen und Schutzgelderpressungen gebracht.
Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Der Inhaber des Lokals sagt: „Das Café besitze ich erst seit knapp einem Jahr. Ich habe mit niemandem Streit.“ Er selbst sei zur Tatzeit nicht da gewesen. Die Kripo ermittelt.
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