Nur Mörder dürfen - Ihre Feinde +++ Ihre Rituale +++ Ihre schlimmsten Verbrechen +++ Was US-Präsident Trump dazu sagt
Los Angeles – Wer bei der gefährlichsten Gang der Welt anheuert, muss sein Leben der extremsten Gewalt weihen. Denn die Mara Salvatrucha (MS-13) akzeptiert nur Mörder als Mitglieder.
Nicht ohne Grund wird die MS-13 bei der US-Bundespolizei FBI als „transnationale kriminelle Organisation“ geführt. Allein in den USA soll es laut FBI 6000 Mitglieder geben. Weltweit werden dem mörderischen Netzwerk mindestens 100 000 Angehörige zugerechnet.
Erst ein Mord, dann gibt's PrügelDas Aufnahmeritual ist stets das gleiche: Jeder Anwärter muss sich von Mitgliedern der Gang verprügeln lassen. Während auf den „Kandidaten“ unbarmherzig eingedroschen wird, zählen die Umstehenden ganz langsam von eins bis dreizehn.
Sie nennen es „verrücktes Leben“
Doch bevor es überhaupt dazu kommt, müssen Anwärter zunächst ihre grundsätzliche Eignung unter Beweis stellen: Sie müssen ein Mitglied einer rivalisierenden Bande ermorden.Denn wer sich der Brutalo-Gang anschließt, ist nicht nur ein Mörder. Er erleidet in der Regel selbst einen gewaltsamen Tod – oder landet auf Nimmerwiedersehen hinter Gittern.
Viele siedelten sich im Großraum Los Angeles an – und gerieten in Konflikt mit bereits dort ansässigen Gangs. Um sich besser gegen die Angriffe insbesondere mexikanischer Gangs zu wappnen, formierten sich die Neuankömmlinge zu Banden – in Mittelamerika „Maras“ genannt.
Die Bezeichnung „Salva“ bezieht sich auf die Herkunft, El Salvador. „Trucha“ wird umgangssprachlich für „clever, schlau“ benutzt.
Salvatrucha-Gang expandiert
Die erste Mara Salvatrucha-Gang soll sich 1991 im San Fernando Valley von Los Angeles herausgebildet haben. Ihr Name war „La Fulton“, der Anführer trug den Spitznamen „Satan“. Mit ihr konkurrierten 75 weitere Gangs um die Vorherrschaft – die MS-13 war mit allen verfeindet.Was auch geschah: Zwischen 2000 und 2004 wurden rund 20 000 Menschen in ihre Heimatländer verfrachtet. Damit nahm ein neues Verhängnis seinen Lauf…
Nachwuchssorgen gab es auch keine. Das bitterarme El Salvador litt noch immer unter den Nachwirkungen des Bürgerkrieges, viele Jugendliche sahen für sich nur eine Perspektive: Als Gangmitglied ein Stück vom Wohlstandskuchen zu erhaschen.
„Töten, vergewaltigen, kontrollieren“
Neben den mittelamerikanischen Ländern El Salvador, Guatemala und Honduras sind MS-13 Gangs vor allem in den USA und Mexiko aktiv. Ihre Hauptbetätigung: Raub, Erpressung, Drogen- und Menschenhandel, Prostitution, Auftragsmorde, Autodiebstahl.Alleine in El Salvador starben bis heute mehr als 100 000 Menschen als Folge der anhaltenden Bandenkriege. Als Waffen benutzen die Gangs besonders gerne Macheten, um ihren Opfern größtmögliche Schmerzen zuzufügen.
„Wortführer“ kontrollieren „Cliquen“
Obwohl die MS-13 Gangs hierarchisch organisiert sind, existieren kaum namentlich bekannte Anführer. Die einzelnen Gruppen werden auch als „Cliquen“ bezeichnet, die von sogenannten „Palabreros“ (Wortführer) geleitet werden. Diese Zellen kontrollieren jeweils bestimmte Territorien.Dabei hat jede „Clique“ ihre eigenen Hierarchien, es gibt Schatzmeister und andere Funktionsträger. Manche „Cliquen“ agieren über Ländergrenzen hinweg, viele bekämpfen sich untereinander. Wieder andere halten sich eher zurück, kontrollieren stattdessen viele kleine „Cliquen“. Diese unübersichtliche Organisationsstruktur macht es für Strafverfolgungsbehörden nahezu unmöglich, die Mara Salvatrucha effektiv zu bekämpfen.
Gangs mischen in Politik mit
In El Salvador mischen die Banden sogar in der Politik mit, berichtet der Sender „arte“. Eine Studie des salvadorianischen Ministeriums für Sicherheit ergab, dass rund 600 000 Einwohner für MS-13, bzw. Mara 18 tätig sind.Als die Regierung des Landes 2012 einen Waffenstillstand mit den konkurrierenden Banden aushandelte, ging die Mordrate schlagartig um 41 Prozent zurück. Als der neue Amtsinhaber den Waffenstillstand mit den Maras aufkündigte, ging das Morden wieder los. Mittlerweile sollen Gangmitglieder Überlegungen anstellen, eigene Parteien zu gründen, um zur Wahl antreten zu können. 2015 riefen Gangs die Busfahrer in El Salvador zum Streik auf, um das Land lahmzulegen. Die Fahrer, selbst häufig Opfer von Gewalt, machten anstandslos mit.
Trump will unter Gangs aufräumen
Auch in den USA nimmt die Gang-Gewalt zu. Im April dieses Jahres töteten MS-13 Mitglieder vier junge Männer in New York. Die 16- bis 20-Jährigen waren mit Baseballschlägern malträtiert, ihre Körper anschließend mit Macheten zerhackt worden. Die Leichen fand man verbuddelt in einem Park.US-Präsident Donald Trump will dem blutigen Treiben ein Ende setzen, sagte der Gang den Kampf an. Sein Versprechen an die US-Bürger: „Die MS-13 auf den Straßen unseres Landes wird bald Geschichte sein, glauben sie mir.“
Brutalo-Bande Mara Salvatrucha
Clan breitet sich aus MS-13 – die gefährlichste Gang der USA
Sie morden bereits als Teenager, Aufnahmerituale bestehen aus Töten, Prügeleien und Vergewaltigungen. Bisher wüteten „MS-13“ hauptsächlich in Mittelamerika.
Gewalttätige Gang Mit 12 Jahren beging Lucía ihren ersten Mord
Lucía Pérez Carvallo (20) war elf, als sie zu den „Mara Salvatrucha“ kam – eine der gefährlichsten kriminellen Banden weltweit.
Germany - Bild.
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