Mordprozess gegen Hells Angels Leipzig vertagt



Der Mordprozess gegen vier Rocker der Hells Angels Leipzig am Landgericht ist direkt zum Auftakt vertagt worden. Die Verteidiger der Angeklagten hatten beim Gericht eine Besetzungsrüge gegen die Schöffen eingereicht. Zudem wurde ein Befangenheitsantrag gegen eine Gutachterin gestellt. Bis zum nächsten Prozesstag am 1. August will das Gericht über die Verfahrensanträge entscheiden. Erst danach könne es zur Anklageverlesung kommen.

Zuvor hatte sich der Verhandlungsbeginn am Leipziger Landgericht um etwa 40 Minuten verschoben. Grund waren strenge Einlasskontrollen und viele Zuschauer, darunter auch zahlreiche Rocker. Im Juni vergangenen Jahres soll der mutmaßliche Haupttäter der Hells Angels MC in einem Racheakt auf Mitglieder des verfeindeten Rocker Clubs United Tribuns Leipzig geschossen haben. Bei der Schießerei in der Eisenbahnstraße kam ein 27-Jähriger ums Leben, zwei weitere Männer wurden lebensgefährlich verletzt. Die anderen drei Angeklagten sollen sich mit „Gewalttätigkeiten“ beteiligt haben. Der Bruder des Getöteten und einer der damals Angeschossenen United Tribuns nehmen als Nebenklagevertreter am Prozess teil. Bis Januar 2018 sind 36 Prozesstage anberaumt.


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