Hells Angels kämpfen gegen das Kuttenverbot

Für die Hells Angels sind ihre Abzeichen und Embleme das Heiligste. Doch seit Januar dürfen Rocker keine Kutten mehr tragen, wenn sich in ihren Reihen verbotene Ortsgruppen Charter befinden. Dagegen wollen sie Verfassungsbeschwerde einreichen. Auf einer Pressekonferenz in einem Hostel in Berlin erklärten sie sich am Mittwoch zum Kuttenverbot.

Sprecher der Motorradclubs Hells Angels Nomads Dirk Fähnrich: „Die Verschärfung verstößt gegen die Menschenrechte.“ Sein Präsident André Sommer: „Das Gesetz betrifft alle und es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis es auch auf Vereine außerhalb der Szene angewendet wird.“ Für Sonnabend haben die Rocker in Berlin eine Demo-Ausfahrt unter dem Motto: „Freedom is our Religion – Protest gegen die Abschaffung der Vereinsfreiheit“ angemeldet.

Bei der Berliner Polizei sieht man der Demo gelassen entgegen. Zu spaßen ist mit den Rockern dennoch nicht. Ermittlern zufolge sind sie aktiv im Drogenhandel, bei Schutzgelderpressung und Zuhälterei.

Der Berliner SPD-Innenpolitiker Tom Schreiber hat die geplante Demonstration unterdessen kritisiert. „Es ist ein Witz der Geschichte, dass gerade diejenigen, die sich als Outlaws bezeichnen, nun ihr Demonstrationsrecht ausüben wollen”, sagte er.

Die Hells Angels MC seien „teilweise Schwerstkriminelle, die vor Mord- und Totschlag nicht zurückschrecken” würden. „Sie sind eine massive Gefahr für unsere Demokratie.”

Für den Samstag ist die Motorrad-Demonstration der Rocker mit 100 Teilnehmern angemeldet. Sie wollen ab 17.00 Uhr von Biesdorf im Osten Berlins zum Alexanderplatz und wieder zurückfahren.


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