Ein Hells-Angels-Opfer sagt aus

„Ich wusste gar nicht, was los war. Es gab keinen Streit.“ Da habe ein Messer geblitzt. Schon kauerte Dimitri W.* (*Name geändert) am Boden. „Erst da merkte ich, dass ich blutete.“

Im Prozess gegen den Münchner Hells Angels MC Rocker Lothar H. (54) hat gestern das Opfer ausgesagt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Hells Angels München Member vor, im Oktober 2016 dem Deutsch-Russen eine Neun-Zentimeter-Klinge in den Bauch gerammt zu haben.

Alles nur, weil der Kölner am Hauptbahnhof München neben das Auto des Angeklagten pinkeln wollte. Der Bad Boy ist wegen versuchten Totschlags angeklagt.

„Ich habe schreckliche Angst seither, wollte eigentlich nie wieder nach München kommen“, sagte Dimitri W. gestern. Seinem martialisch tätowierten, mutmaßlichen Peiniger des Hells Angels MC Munich schaute er nicht einmal ins Gesicht.

Dimitri W. war vergangenen Herbst mit Kumpels in München auf Kneipentour. Auf dem Weg zum Hotel wollte er sich an einem Absperrgitter erleichtern. Doch so weit kam es nicht. Das Opfer kam in eine Klinik. Noch heute ist seine Stichwunde nicht richtig verheilt.

Geständig ist Lothar H. nicht, entschuldigte sich aber bei dem Kölner, bot Dimitri W. 3000 Euro Schadenersatz und Schmerzensgeld an. Urteil Ende Oktober.




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