Inhaftierte Bandidos hielten Kontakt

In Thüringer Haftanstalten haben schwerkriminelle Häftlinge der Bandidos offenbar mittels illegaler Telefonschaltkonferenzen Kontakt untereinander gehalten. Das geht aus vertraulichen Justiz- und Polizeiakten hervor.

So sollen Mitglieder der Rockerbande Bandidos MC laut MDR Thüringen während ihrer Haftzeit ab 2012 immer wieder per Telefonschalten aus ihren Zellen kommuniziert haben.

Demnach riefen sie eine Nummer außerhalb der Haftanstalt zu einem bestimmten Zeitpunkt an. Uffenbar nutzten sie dafür entweder Eingeschmuggelte Handys oder Anstaltstelefone für Gefangene.

Die Nummer außerhalb der Haftanstalt gehörte zu einem Telefon, das eine Konferenzschaltfunktion besaß. Damit konnten Unterstützer der Bandidos die inhaftierten Mitglieder untereinander verbinden.

Auf diesem Wege konnten sie sich in geschäftlichen Fragen abstimmen. Eine dieser illegalen Schaltungen konnte 2012 in Tonna mitgeschnitten werden.

Inhaftierte nutzten sogar soziale Netzwerke wie Facebook
Ehemalige Häftlinge verschiedener Haftanstalten bestätigten diese Praxis. So soll es illegale Konferenzschaltungen nicht nur innerhalb einer JVA, sondern auch zwischen Thüringer Haftanstalten gegeben haben. Dabei sollen auch andere kriminelle Gruppen entsprechende Geschäfte untereinander abgestimmt haben. Inhaftierte nutzten über eingeschmuggelte Smartphones sogar.

Kommunikationskanäle auf sozialen Netzwerken wie Facebook.
Das Thüringer Justizministerium wollte sich auf eine Anfrage bisher nicht konkret zu den Vorgängen äußern. Ein Sprecher sagte, dass derzeit alle Haftanstalten dazu befragt werden müssten.


Germany - Thueringer.

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