Prozess gegen United Tribuns beginnt

Prozess United Tribuns
Der Prozess gegen sieben Mitglieder der inzwischen aufgelösten rockerähnlichen Bande United Tribuns Osnabrück beginnt am 25. April. Die Vorwürfe wiegen schwer, lange Haftstrafen drohen.

Schutzgelderpressung, Entführung, Gewalt, Unerlaubter Waffenbesitz: Ab dem 25. April müssen sich die sieben ehemaligen United Tribuns in einer Hauptverhandlung vor dem Landgericht Osnabrück verantworten, bestätigt Landgerichtssprecherin Katrin Höcherl. Sechs Termine beraumte die 15. Strafkammer bis zum 7. Juni an.

Taten aus den Jahren 2014 und 2015
Die ihnen vorgeworfenen Straftaten liegen schon etwas länger zurück. Im April 2015 sollen Mitglieder der United Tribuns einen 30-Jährigen entführt, erpresst und mit Händen, Füßen und Schlagstock malträtiert haben. Zwei Tribuns machte die Staatsanwaltschaft als mutmaßliche Täter aus, drei Männer blieben unbekannt. Es kam zu Verhaftungen, bei Durchsuchungen wurden Schusswaffen gefunden.

Im November 2014 sollen sieben Tribuns – darunter auch die zwei eben genannten – Schutzgeld von einem Osnabrücker Kleinunternehmer erpresst haben. 15.000 Euro sollen sie gefordert haben. Drei Maskierte traten einen Mitarbeiter des Unternehmers zusammen. Dieser floh daraufhin aus Angst in die Türkei. Bei Durchsuchungen fand die Polizei erneut Schusswaffen.

Kurzes Intermezzo in Osnabrück
2014 hatten sich die United Tribuns in Osnabrück gegründet. Mehrfach richteten sich Razzien der Polizei gegen sie, es gab Durchsuchungen, Festnahmen und Verhaftungen. Der Polizei zufolge lösten sie sich die Tribuns im Sommer 2017 auf.


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