Bei einer groß angelegten Razzia geht die Polizei gegen Personen vor, die mit Drogen gehandelt haben sollen und aus dem Umfeld verbotenen Straßenbande Bahoz stammen. Sie findet erstaunliche Beweismittel.
Mit einer großen Razzia ist die Polizei am Dienstagmorgen gegen Männer vorgegangen, die wohl alle aus dem Umfeld der inzwischen verbotenen Kurdischen Straßenbande Red Legion und deren Nachfolgeorganisation Bahoz stammen. Um fünf Uhr in der Früh schwärmten die Einsatzkräfte aus. Die Aktion war das Ergebnis langer Ermittlungen, die gegen 21 Beschuldigte geführt wurden. Sieben von ihnen sitzen nun in Untersuchungshaft, gegen sie lagen bereits Haftbefehle vor. Einer von ihnen war sogar schon hinter Gittern. Zwei weitere Männer sollen am Mittwoch vor den Haftrichter kommen. Der Hauptvorwurf gegen die Männer: Drogenhandel. Doch die Liste der Straftaten, um die es sonst noch im Milieu der Türsteher und Shishabarbetreiber und weiterer Lokale und Discos in Stuttgart und der Region gegangen sein soll, ist lang. Die Experten der Abteilung Organisierte Kriminalität des Polizeipräsidium Stuttgart deckten auch Geldwäsche, Schutzgelderpressungen und Waffendelikte auf. „Aber im Zentrum stehen die Drogendelikte“, sagt Heiner Römhild, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart.
700 Polizisten sind an den Durchsuchungen beteiligt
Insgesamt durchkämmten Hunderte Beamte 38 Wohnungen, Büro- und Gastronomieobjekte in Stuttgart und den Landkreisen Esslingen, Böblingen und Rems-Murr. Die ersten Pendler, die nach Stuttgart kamen, sahen Einsatzkräfte rund um die Discothek Penthouse Stuttgart an der Heilbronner Straße in Feuerbach. Das war eines der Objekte. Gefunden wurden größere Mengen Kokain und Marihuana, zwei Schusswaffen mit Munition, andere Waffen und viel Bargeld, das vermutlich aus den Drogengeschäften stammte. Auch eine Reihe teurer Armbanduhren und ein Koffer voller Gold lassen darauf schließen, dass die 21 Beschuldigten viel Geld mit ihren illegalen Geschäften verdienten. Über Mengen, Summen und den Wert des Goldes macht die Polizei noch keine Angaben.
Das liege unter anderem auch daran, dass die Ermittlungen gegen die Gruppe noch weitergehen.
Die Polizei sei den neun verhafteten und den zwölf weiteren Beschuldigten in „monatelangen verdeckten Ermittlungen“ auf die Spur gekommen. Wie genau sie dabei vorging, wird nicht verraten. Üblicherweise gehören zu solchen Ermittlungen Telefonüberwachungen und Handyortungen sowie Observationen der Personen.
Die kurdisch dominierte Bande Red Legion ist seit 2013 in Baden-Württemberg verboten. Sie war in den Deliktsbereichen aktiv, die nun auch Gegenstand des aktuellen Verfahrens sind, das in der Razzia gipfelte. Die Bande gilt offiziell als aufgelöst, wie auch die ebenfalls kurdisch dominierte Organisation Bahoz. Für Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) ist die große Polizeiaktion am Dienstag auch ein Zeichen: „Wir lassen nicht zu, dass sich hier kriminellen Strukturen entwickeln. Dem treten wir mit allen Mitteln des Rechtsstaates entgegen“, sagte er.
Dass die ehemaligen Bandenmitglieder noch aktiv sind, das ließ ein Vorgang am vergangenen Wochenende ahnen: Am Josef-Hirn-Platz in der Stuttgarter City kam es zu einer Massenschlägerei, bei der auch geschossen wurde. Dabei wurden zwei Männer verletzt. Die Polizei suchte sie im Krankenhaus auf, erfuhr aber nichts über die Hintergründe. Auch in diesem Fall kann man Zusammenhänge mit den aufgelösten Gangs vermuten.
Germany - Stuttgarter.
Mit einer großen Razzia ist die Polizei am Dienstagmorgen gegen Männer vorgegangen, die wohl alle aus dem Umfeld der inzwischen verbotenen Kurdischen Straßenbande Red Legion und deren Nachfolgeorganisation Bahoz stammen. Um fünf Uhr in der Früh schwärmten die Einsatzkräfte aus. Die Aktion war das Ergebnis langer Ermittlungen, die gegen 21 Beschuldigte geführt wurden. Sieben von ihnen sitzen nun in Untersuchungshaft, gegen sie lagen bereits Haftbefehle vor. Einer von ihnen war sogar schon hinter Gittern. Zwei weitere Männer sollen am Mittwoch vor den Haftrichter kommen. Der Hauptvorwurf gegen die Männer: Drogenhandel. Doch die Liste der Straftaten, um die es sonst noch im Milieu der Türsteher und Shishabarbetreiber und weiterer Lokale und Discos in Stuttgart und der Region gegangen sein soll, ist lang. Die Experten der Abteilung Organisierte Kriminalität des Polizeipräsidium Stuttgart deckten auch Geldwäsche, Schutzgelderpressungen und Waffendelikte auf. „Aber im Zentrum stehen die Drogendelikte“, sagt Heiner Römhild, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart.
700 Polizisten sind an den Durchsuchungen beteiligt
Insgesamt durchkämmten Hunderte Beamte 38 Wohnungen, Büro- und Gastronomieobjekte in Stuttgart und den Landkreisen Esslingen, Böblingen und Rems-Murr. Die ersten Pendler, die nach Stuttgart kamen, sahen Einsatzkräfte rund um die Discothek Penthouse Stuttgart an der Heilbronner Straße in Feuerbach. Das war eines der Objekte. Gefunden wurden größere Mengen Kokain und Marihuana, zwei Schusswaffen mit Munition, andere Waffen und viel Bargeld, das vermutlich aus den Drogengeschäften stammte. Auch eine Reihe teurer Armbanduhren und ein Koffer voller Gold lassen darauf schließen, dass die 21 Beschuldigten viel Geld mit ihren illegalen Geschäften verdienten. Über Mengen, Summen und den Wert des Goldes macht die Polizei noch keine Angaben.
Das liege unter anderem auch daran, dass die Ermittlungen gegen die Gruppe noch weitergehen.
Die Polizei sei den neun verhafteten und den zwölf weiteren Beschuldigten in „monatelangen verdeckten Ermittlungen“ auf die Spur gekommen. Wie genau sie dabei vorging, wird nicht verraten. Üblicherweise gehören zu solchen Ermittlungen Telefonüberwachungen und Handyortungen sowie Observationen der Personen.
Die kurdisch dominierte Bande Red Legion ist seit 2013 in Baden-Württemberg verboten. Sie war in den Deliktsbereichen aktiv, die nun auch Gegenstand des aktuellen Verfahrens sind, das in der Razzia gipfelte. Die Bande gilt offiziell als aufgelöst, wie auch die ebenfalls kurdisch dominierte Organisation Bahoz. Für Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) ist die große Polizeiaktion am Dienstag auch ein Zeichen: „Wir lassen nicht zu, dass sich hier kriminellen Strukturen entwickeln. Dem treten wir mit allen Mitteln des Rechtsstaates entgegen“, sagte er.
Dass die ehemaligen Bandenmitglieder noch aktiv sind, das ließ ein Vorgang am vergangenen Wochenende ahnen: Am Josef-Hirn-Platz in der Stuttgarter City kam es zu einer Massenschlägerei, bei der auch geschossen wurde. Dabei wurden zwei Männer verletzt. Die Polizei suchte sie im Krankenhaus auf, erfuhr aber nichts über die Hintergründe. Auch in diesem Fall kann man Zusammenhänge mit den aufgelösten Gangs vermuten.
Germany - Stuttgarter.
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