In Dinslaken hat die Polizei am Freitag rund 220 Hells Angels bei einer Razzia kontrolliert. Mehrere Verdächtige erwartet nun ein Strafverfahren.
Eine Hundertschaft der Polizei hat am Freitagabend eine Großrazzia in Dinslaken durchgeführt. Dazu sperrten die Beamten die Thyssenstraße an beiden Seiten ab und kontrollierten sämtliche Fahrzeuge. Der Grund: Dort wurden rund 500 Rocker zu einer Weihnachtsfeier der Hells Angels Dinslaken erwartet. Am Ende kontrollierte die Polizei mehr als 200 Personen und stellte unter anderem Waffen sicher.
Was ist denn hier los?“ brüllt ein Autofahrer aus seinem heruntergelassenen Fenster.
Betriebsausflug“ ruft Daniel Freitag, Sprecher der Kreispolizei zurück und meint das natürlich nicht ernst. Auf dem Parkplatz gegenüber Real sowie am anderen Ende der Thyssenstraße stehen unzählige Polizeiwagen, an der Straße kontrollieren zahlreiche Beamte mit Maschinenpistolen die Wagen. Weil auch die allermeisten Hells Angels bei Dauerregen nicht mit dem Motorrad sondern mit dem Wagen kommen, kommt es aufs Näschen der Beamten an, ob jemand herausgewunken wird oder nicht.
Rocker-Razzia in Dinslaken: Polizei sucht Waffen und verbotene Symbole
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Auf dem Parkplatz gegenüber strahlt ein Scheinwerfer ein Zelt an. Dort werden die Personalien der Rocker kontrolliert und sie werden nach Waffen und verbotenen Symbolen durchsucht – Platz und Zelt sind von schwer bewaffneten Polizisten bewacht. Das Hells Angels Logo zu tragen ist etwa verboten.
Polizei in Dinslaken: Hells Angels „hier nicht erwünscht“
Die Anwesenheit der Hundertschaft ist nicht nur ein Hinweis auf die Größe der Hell Angels-Veranstaltung sondern möglicherweise auch die Hierarchieebene der erwarteten Gäste. Mit den Kontrollen wolle die Polizei demonstrieren, dass die Hells Angels „hier nicht erwünscht“ seien, so Daniel Freitag.
Rund 220 Personen und an die 75 Wagen kontrollierten und durchsuchten die Polizistinnen und Polizisten. Sie stellten dabei ein Einhandmesser, einen Teleskopschlagstock, zwei Patronen und Betäubungsmittel sicher. Die Tatverdächtigen erwartet nun ein Strafverfahren. Zudem fuhr ein Fahrer unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluss. Auch er muss mit einem Strafverfahren rechnen.
Der Einsatzleiter resümiert: „Die heutige Kontrollaktion war aus unserer Sicht ein Erfolg. Wir haben deutlich gezeigt: Wir dulden im Kreis Wesel keine Rockerclubs.“
Neben den Hells Angels gibt es auch ein Chapter der Bandidos MC Dinslaken. Das Clubhaus befindet sich an der Krengelstraße. Mit einem Aufeinandertreffen der verfeindeten Clubs war aber an diesem Abend nicht zu rechnen, so Daniel Freitag. Anfang des Jahres gab es eine große Razzia bei Rockern in Voerde.
Germany - NRZ.
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