Hasch-Rocker in Ketten vor Gericht

 Mönchengladbach – Polizisten wachen vor dem Gebäude mit Maschinenpistolen, sieben Angeklagte werden in Handschellen und mit Fuß-Fesseln vorgeführt – unter verschärften Sicherheitsbedingungen begann jetzt vor dem Landgericht der Prozess gegen zwei Rocker der Hells Angels sowie fünf Helfer!

Laut Anklage haben Franqesko G. (44) und Arben I. (32) in Rheinbrohl, Wipperfürth und Mönchengladbach bis zum Februar drei Cannabis-Plantagen betrieben, die Helfer (21 bis 38) sollen sich um die Pflege der Pflanzen sowie die Ernte gekümmert haben. Mit dem kiloweise geernteten Rauschgift soll die Bande dann schwunghaften Handel getrieben haben. Die Angeklagten stammen aus dem Kosovo, Albanien und Mazedonien. Einer hat die deutsche Staatsangehörigkeit.

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Die Helfer (21 bis 38) sollen sich um die Pflege der Pflanzen sowie die Ernte gekümmert haben

Foto: Uli Engers

Der Staatsanwalt: „Allein im April erbrachte eine Ernte in Wipperfürth 30 Kilo Marihuana. In Mönchengladbach und Wipperfürth wurden 66 Kilo Marihuana sichergestellt.“ Die Gesamt-Einnahmen, möglicherweise Millionen, können die Ermittler nur grob schätzen.

Auf die Spur kamen sie den Angeklagten, nachdem niederländische und französische Spezialisten im Ausland den Messenger-Dienst „EncroChat“ (sogenanntes „WhatsApp“ für Straftäter) geknackt hatten und sie den bis dahin verschlüsselten Nachrichten-Austausch von Tätern lesen konnten. Bundesweit wurden danach bislang über 2200 Ermittlungsverfahren eingeleitet.

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