Hells Angels Chef schweigt zu Vorwürfen

 


Hells Angels Präsident
In Frankfurt hat der Prozess gegen den ehemaligen Chef der Hells Angels Rosenheim begonnen. Michael Eytorff soll mehrere Frauen zur Prostitution gezwungen haben. Dazu wollte er sich aber nicht äußern. Er sieht ziemlich genau so aus, wie man sich einen Zuhälter vorstellt. Tätowierte Finger, tätowierter Hals, Glatze. Zwei Meter ist er wohl groß. Und er hat tellergroße Hände und Oberarme so dick wie bei anderen die Schenkel. Von ihm einen Schlag ins Gesicht zu bekommen, dazu bedarf es keiner Vorstellungskraft, ist schlecht für die körperliche Gesundheit. Und nicht nur das soll drei Frauen passiert sein.

Zwangsprostitution, Körperverletzung und Rauschgiftbesitz: Diese Taten werden einem 36-Jährigen aus Oberbayern zur Last gelegt, der sich seit Donnerstag vor dem Landgericht Frankfurt verantworten muss. Zum Prozessauftakt äußerte sich der Angeklagte jedoch nicht.

Der Anklage zufolge soll er in seiner Heimat als ehemaliger Präsident der Rosenheimer Hells Angels eine führende Position gehabt haben. Demnach hatte er drei Frauen darunter auch eine Siebzehnjährige, für sich als Prostituierte arbeiten lassen. Als sie sich gegen ihn zu Wehr setzten, reagierte er demnach mit brutaler Gewalt. Er versprach allen gleichzeitig eine gemeinsame Zukunft und hat sie dann zur Wohnungsprostitution gezwungen – auch in Frankfurt.

Von April 2019 bis Ende 2020 habe er bei den Frauen mindestens 250.000 Euro abkassiert, die er für seinen luxuriösen Lebensstil verwendet habe, so die Anklage. Darüber hinaus soll er die Frauen misshandelt sowie Drogen besessen haben. Eine der Frauen wandte sich Ende vergangenen Jahres an die Polizei. Der Angeklagte wurde dann am Frankfurter Flughafen festgenommen.

Möglicherweise wird der bereits bis März kommenden Jahres vorausterminierte Prozess nun durch eine sogenannte Verfahrensabsprache verkürzt. Die Strafkammer kündigte einen entsprechenden Vorschlag für die kommenden Verhandlungstage an. Der ursprünglich geplante Prozessauftakt Ende Oktober war wegen einer Erkrankung einer Richterin kurzfristig verschoben worden.

Germany - MRB.

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